Bundesratsinitiative: Killerspiel-Verbot

Schockierende Aussichten. Wie golem.de heute berichtete hat Bayern im Bundesrat eine Strafrechtsänderung im Bezug auf die Herstellung und Verarbeitung von “virtuellen Killerspielen” eingereicht, die beides verbieten und mit einjährige Haftstrafe ahnden sollen.

Eine Mehrheit der Deuschen würde ein solches Verbot befürworten, berichtet heise.de.

Interessant in beiden Artikel ist vor allem der Nebensatz, dass auch Kriegsspiele mit Spielzeugwaffen verboten werden sollen. Zwar sind Gotcha und Co genannt, aber spinnen wir doch einmal den Faden weiter…

Im Larp (Live Action Role Playing) wird zwar nicht mit Spielzeugwaffen, aber mit Polsterwaffen gekämpft. Schlachten und Scharmützel, die dabei vorkommen und Action in das Abenteuer bringen würden je nach genauem Wortlaut des Gesetzes ebenfalls verboten werden.

Gehen wir davon aus, dass ein findiger Politiker der Spur zum Rollenspiel folgt, egal ob am PC oder am heimischen Spieltisch. Würde man nicht auch dort ein “Killerspiel” vorfinden?

Nochmal von den Spielzeugwaffen ausgehend. Denken wir an Karneval. Wieviele von uns sind nicht als Cowboys herumgelaufen und haben mit Spielzeugpistolen herumgeballert?

Cowboy und Indianer, Räuber und Gendarme….schon wieder Kriegsspiele?

Ich will mich nicht nochmal zu einer Meinungsäußerung hinreißen lassen, aber so langsam frage ich: Wenn wir Gewalt in all ihrer Form vermeiden wollen, warum fangen wir dann nicht da an wo sie wirklich weh tut, statt da wo virtuelles oder eingebildetes Blut fließt?

Hoffen wir also, dass diese Gesetzesänderung nicht durchkommt.

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