Chris im Netz

Ich weiß, ich weiß. Eigentlich heißt es anders herum. Doch ich war schon immer der Meinung, dass nicht das Ende das Werk krönt. Das klingt für mich immer danach, als ob das Werk weniger wert ist, als das Ende. Als ob es wichtiger wäre, das Ende zu erreichen, als sich die nötige Zeit für das Werk zu nehmen. Der eigentliche Grund, warum ich das Sprichwort umgedreht habe ist der, dass es für mich so zur aktuellen Situation sehr passend erscheint.

Ich bin am Ende meines Studiums angelangt, meine Diplomarbeit habe ich vor ein paar Wochen beendet und mein Kolloquium auch hinter mir. Stolz darf ich mich nun als diplomiert bezeichnen. In diesem Zusammenhang kann ich von meiner Diplomarbeit als dem “opus”, sprechen. Sie ist wirklich ein Werk auf das ich stolz sein kann. Sie krönt im wahrsten Sinne des Wortes mein Studienende. Auf die Idee gekommen durch ein Exemplar einer anderen Diplomarbeit und dem Rat einiger Bekannter folgend, habe ich mir zwei persönliche Exemplare der Arbeit binden lassen, in braunem Kunstleder. So soll es die nächsten Jahrzehnte überdauern (im Vergleich zu kurzlebigeren Bindungen) und mich stets daran erinnern, was ich mit ihr erreicht habe, als Krönung meiner Ausbildung. Ich kann jedem nur empfehlen, sein “opus” ebenfalls derart für die Zukunft zu sichern, man krönt seinen erfolgreichen Studienabschluss in der Regel nur einmal.