Endlich habe ich mir mal Webspace geleistet. Einen schicken Domain-Namen konnte ich mir auch noch sichern. Waren meine Seiten vorher immer unter www.chrisimnetz.tk erhältlich, präsentieren sie sich nun unter www.chrisimnetz.com.
Wenn ich die Zeit finde ziehen neben meinem Blog demnächst auch noch meine anderen Seiten, “Die mit der Hütte” und das “Fantasy Forum” um.
Da meine Galerie noch nicht komplett läuft, werde ich aber erst einmal die einbauen…demnächst irgendwann. Stay tuned…
Umzug zu ChrisImNetz.com
Überwachungsstaat, wir kommen!
Ich bin ja weiß Gott nicht so paranoid, das ich hinter jeder Ecke eine Verschwörung vermute. Beispielsweise habe ich keine Angst davon Bilder von mir im Internet zu finden, weil ich Angst habe jemand könnte dieses Bild als Vorlage für einen gefälschten Personalausweis verwenden (alles schon gehört). Trotzdem läuten auch bei mir seit einigen Wochen die Alarmglocken.
Neben den von der EU geplanten verdachtsunabhängigen Vorratsspeicherung von Telefon- und Internetdaten, gibt es auch seit längerem eine Debatte zum Bundestrojaner, der dem deutschen Staat die Möglichkeit gibt die Festplatte eines jeden Bürgers per Trojaner legal auszuspionieren.
Nachdem heute das Urteil fiel, dass eine solche Spionage derzeit nicht legal sei, setzt der Innenminister mit einer angedachten Gesetzesänderung nach, mit der er seinen Willen dann doch durchsetzen kann.
Besonders passend fand ich dazu die Äußerung von Ex-Bundestagsvizepräsident Burkhard Hirsch, der meinte, der PC sei ein ausgelagertes Gehirn und das es eine heimliche Durchsuchung des Rechners über das Internet schlimmer als ein Lauschangriff sei.
Recht hat er! Überlegen wir doch mal was wir alles auf der Platte rumliegen haben? Neben gesammelte e-mails, Messenger-Logs usw., die man hier übersichtlicher und archiviert präsentiert bekommen kann als an jedem mitsniffenden Server gibt es auch Dokumente aller Art. Von der Fotosammlung der Digicam über die rechtlich fraglichen MP3-Sicherungen der eigenen CDs bis zur private Finanzplanung wäre alles für den Staat offenbart.
Der PC ist in jedem Fall eine Gedächtnisstütze und hält viel mehr Informationen parat als ein abgehörtes Gespräch.
Es mag ja gut und schön sein, unter dem Deckmantel der Terrorbekämpfung die Privatsphäre von Otto Normal einzuschränken, aber man überschreitet mit einer von Herrn Schäuble geplanten Gesetzesänderung ja doch irgendwo eine wichtige Grenze. Mir scheint manchmal, das die Leute aufgrund der Panikmache vor Anschlägen vergessen worum es bei dieser Grenze geht.
Hier eine kleine Gedächtnisstütze wofür diese Grenze (unter anderem, ich will nicht ausschließen das ich auch was vergessen habe) da ist.
Im Moment soll nur der Terror bekämpft werden. Allein hier sitzt schon ein Problem, denn man könnte zu unrecht jemanden verdächtigten und damit seine Privatsphäre unberechtigt verletzen. Kann man jetzt noch sagen, ein bissel Schwund is immer, so gewöhnt man sich doch an solche Praktiken. Irgendwann hat man sich so daran gewöhnt, das es normal ist. Und dann wird das Zielgebiet ausgeweitet. Wer ist das nächste Ziel? Menschen, mit gefährlichem Gedankengut wie Nazis oder Pädophile? Menschen, die der Wirtschaft schaden wie Steuerhinterzieher? Vielleicht dann auch noch Raubkopierer oder “Killerspieler”? Menschen die sich kritisch gegen den Bundeskanzler äußern?
Ihr wisst worauf ich hinaus will. Es ist das alte Problem, des Zwecks der die Mittel heiligt, in Kombination mit dem des römischen Feldherren, der nach überstandener Notsituation die Staatsgewalt nicht abtreten will.
Dieser Gewöhnungseffekt klingt ein wenig unglaublich, aber man bedenke doch einmal den Aufruhr vor und während der ersten Big Brother-Staffel. Es passiert einfach. Wir sollten uns bewusst machen, auf was wir da zusteuern. Vergleiche zur Stasi und Orwells Werk 1984 sind fallen leicht.
Nicht unerheblich neben den Möglichkeiten des Staates sind am Ende auch die der professionellen Hacker aus aller Welt. Diese könnten den Trojaner natürlich nutzen um Trittbrett zu fahren. Bezüglich der “Sicherheit” dieses Trojaners bezweifle ich jedenfalls stark, dass zwei Entwicklerstellen einem weltweiten Heer an Trittbrett-Hackern lange standhalten kann.
Und nehmen wir mal an der Bundestrojaner würde von Virenscannern erkannt und beseitigt. Würde das der Staat auf sich sitzen lassen? Es gibt zwei Möglichkeiten, entweder permanent neue Trojaner schreiben oder ein Gesetz erlassen, der es verbietet den Trojaner zu beseitigen. Letzteres hätte natürlich ein permanentes Backdoor in jeden PC zur Folge. Gut, das ist jetzt ein wenig hoch gegriffen aber es geht in die Richtung.
In jedem Fall: rosige Aussichten sind das nicht. Ich bin ja dann auch mal gespannt ob der Trojaner auch auf Mac- und Linux-Systemen laufen wird.
the freesound project
Ich habe mich soeben beim freesound project angemeldet. Dort findet man alle möglichen Sounds in verschiedenen Formaten. Veröffentlicht werden sie unter einem Creative Commons-Lizenzmodell.
Das freesound project bietet eine Suchfunktion, die sich auf die einem Geräusch zugeordneten Schlüsselworte bezieht. Von da aus kann man auch ähnliche oder unähnliche Geräusche suchen. Offenbar werden die Dateien anhand ihres Frequenzspektrum verglichen um dies zu ermöglichen.
Alles in allem eine gute Seite wenn man mal ein paar bestimmte Geräusche benötigt.
Bundesratsinitiative: Killerspiel-Verbot
Schockierende Aussichten. Wie golem.de heute berichtete hat Bayern im Bundesrat eine Strafrechtsänderung im Bezug auf die Herstellung und Verarbeitung von “virtuellen Killerspielen” eingereicht, die beides verbieten und mit einjährige Haftstrafe ahnden sollen.
Eine Mehrheit der Deuschen würde ein solches Verbot befürworten, berichtet heise.de.
Interessant in beiden Artikel ist vor allem der Nebensatz, dass auch Kriegsspiele mit Spielzeugwaffen verboten werden sollen. Zwar sind Gotcha und Co genannt, aber spinnen wir doch einmal den Faden weiter…
Im Larp (Live Action Role Playing) wird zwar nicht mit Spielzeugwaffen, aber mit Polsterwaffen gekämpft. Schlachten und Scharmützel, die dabei vorkommen und Action in das Abenteuer bringen würden je nach genauem Wortlaut des Gesetzes ebenfalls verboten werden.
Gehen wir davon aus, dass ein findiger Politiker der Spur zum Rollenspiel folgt, egal ob am PC oder am heimischen Spieltisch. Würde man nicht auch dort ein “Killerspiel” vorfinden?
Nochmal von den Spielzeugwaffen ausgehend. Denken wir an Karneval. Wieviele von uns sind nicht als Cowboys herumgelaufen und haben mit Spielzeugpistolen herumgeballert?
Cowboy und Indianer, Räuber und Gendarme….schon wieder Kriegsspiele?
Ich will mich nicht nochmal zu einer Meinungsäußerung hinreißen lassen, aber so langsam frage ich: Wenn wir Gewalt in all ihrer Form vermeiden wollen, warum fangen wir dann nicht da an wo sie wirklich weh tut, statt da wo virtuelles oder eingebildetes Blut fließt?
Hoffen wir also, dass diese Gesetzesänderung nicht durchkommt.
Frohe Weihnachten!
“Von drauß, vom Städtchen komm ich her;
ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr!
Allüberall aus den Fenstern blitzen
die grässlichen bunten Lichterspitzen.”
Es ist mal wieder so weit. Seit Monaten wird man beschallt von Weihnachtsdudelei, wo immer man hin kommt. Seit über zwei Monaten gibt es bereits auch schon wieder Weihnachtsplätzchen in den breit angelegten Auslagen, die denen zu WM-Produkten Platz gemacht haben. Eigentlich müsste man dann irgendwann Weihnachten richtig satt haben, oder? Man wird viel zu früh drauf gestoßen, dass man sich ja schon nichtmal mehr drauf freuen kann, weil mit dem schönen Weihnachtsfest all diese komerzialisierten Übel auftauchen. Und ich will garnicht von den an jedem Fenster baumelnden Weihnachstmännern an Strickleitern anfangen.
Erschreckender Weise tritt eine Art Gewöhnungseffekt ein. Es ist wie mit Werbung im Internet. Einfache Werbebanner und Popups nimmt man irgendwann gar nicht mehr wahr, man klickt sie instinktiv weg, ignoriert sie. Sie verlieren einfach ihre Wirkung.
Eigentlich schade, wenn man bedenkt, dass es dann nur noch wenige Mittel gibt, sich in weihnachtliche Stimmung zu bringen…
Gestern habe ich es aber doch noch hinbekommen. Zusammen mit meiner Freundin hab ich mich auf den Weg gemacht einen Weihnachtsbaum zu besorgen. Am 23. Dezember, ja.
Als wir uns dann auf die Suche nach Deko für den Baum machten, danach die Wohnung aufräumten und einen Platz für den Baum fanden war es dann doch endlich soweit. Als der Baum stand übermannte uns so langsam die (emotionale) Erkenntnis: Morgen ist Weihnachten.
Es ist egal, dass der Baum aus Plastik ist, es ist egal, dass die Vorfreude sich erst kurz vor dem Weihnachtsabend angekündigt hat, egal wieviel Stress man sich für die Geschenke aufgeladen hat, die Hauptsache ist doch, dass man überhaupt noch in eine festliche Stimmung gekommen ist!
Ich hoffe, ihr habt es auch geschafft diese ganz besondere und einmalige Stimmung aufzunehmen und wünsche euch ein frohes und gesegnetes Fest.